Es war mal wieder soweit. Eine neue Reise stand an. Wir wussten nur nicht wirklich welches Ziel. Ursprünglich wollten wir ja nach Bolivien reisen, aber leider mussten wir das aus gesundheitlichen Gründen absagen. Der Urlaub war geplant, aber wohin?
Nach ein wenig hin und her haben wir uns dann auf das Endziel Norwegen festgelegt.
Unsere Reiseroute
Irgendwie sind wir dann auf die neuen EU Staaten gekommen, die wollten wir uns schon lange ansehen. Also kurz mit Google Maps die ungefähre Route festgelegt und los gings. Wir haben uns dann auch einfach auf den Weg gemacht. Die erste Etappe ging zu einem Kumpel nach Linz in Österreich. Von Linz aus sind wir dann nach Prag, die Fahrt dauerte ca. 3,5 Stunden. Die Strecke ist nicht besonders schön zu fahren. Viele Baustellen und wenig zweispurige Strasse, d.h. ständig LKW`s und Gegenverkehr. Gegen 20.00 Uhr haben wir unser Hotel direkt in der Prager Altstadt erreicht. Wir sind gleich nochmal los, denn wir sehen uns die Städte auch gerne bei Nacht an.
Prag ist wirklich eine Metropole. Jede Menge Möglichkeit zum shoppen und viele Sehenswürdigkeiten. Wir sind bis mitten in die Nacht unterwegs, trotzt Regen, der nur hin und wieder mal aufhörte und es war bitterkalt. Karin hat sich auf der Brücke durch den anhaltenden kalten Wind dann auch gleich etwas verkältet.
Der nächste Morgen startete besser als der Abend aufgehört hatte, ohne Regen. Da wir erst relativ spät auschecken mussten nutzen wir die Zeit am nächsten Morgen und spazierten noch über einen Markt direkt beim Hotel. Die Altsatdt ist wirklich eine Reise wert! Auf dem Markt wird so ziemlich alles angeboten: von Fruchtschalen bis zu Touri Schick Schnack.
Von der Altstadt aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Burg. Das es immer noch nicht wieder regnete entschlossen wir uns das genauer anzusehen. Eigentlich meiden wir solche Hot Spots, aber den Ausblick über die Stadt wollten wir uns dennoch nicht entgehen lassen. Also sind wir noch auf den Berg zur Prager Burg gefahren und haben uns diese angeschaut. Von hier aus hat man einen wunderbaren Überblick über die ganze Stadt.
Panorama Prager Altstadt
Die Schlossanlage ist riesig und man kann hier durchaus einen ganzen Tag verbringen. Was uns am meisten überraschte hier muss kein Ticket gekauft werden. Die komplette Anlage kann einfach besichtigt werden. Das Einzige, das auch hier angekommen ist, am Eingang wird jeder wie am Flughafen gescannt, inkl. nachträglicher Taschenkontrolle. Wer aber die Gebäude von innen besichtigen will muss dann doch ein Ticket ergattern. Wir hätten schon Interesse daran gehabt, aber die Schlangen waren gefühlt 200m lang. Wir sind dann lieber einen Cappuccino trinken gegangen, auch das war ein Erlebnis, Aussenterasse mit Blick über ganz Prag, aber die Preise sind noch höher als bei uns in der Schweiz! Es hat fast den Anschein von Abzocke der Touristen, aber bei dem Ausblick hatten wir auch das bald vergessen.
Vor dem Schlosseingang ist direkt eine Tramhaltestelle, die durch eine traumhafte Baumallee geht. Zu dieser Jahreszeit besonders schön durch die gelben Blätter .
Parks in der Altstadt sind gesäumt von verschiedenen Skulpturen und Austellungen von diversen Künstlern.
Dann verlassen wir Prag wieder, wir haben ja noch einiges vor. Prag sehen wir uns ein anders Mal mit Lea und Kim an, das wird ein gemeinsamer Städtetrip.
Ursprünglich wollten wir von Prag mit dem Auto bis nach Tallin die Strecke zurücklegen. Hatten uns aber in der Zwischenzeit umentschieden, daher fuhren wir weiter nach Berlin. Die Strecke Prag – Berlin von nur 349 km über Dresden lässt sich super fahren.
In Berlin angekommen gehen wir erstmal zu unseren Lieblingsrestaurant Habibi am Winterfeldplatz etwas essen. Und machen uns dann auf den Weg zu unseren Freunden. Die Überraschung ist geglückt, wir hatten uns nicht angemeldet, und wir bekommen Unterschlupf. Zusammen haben wir einen feuchtfröhlichen Abend verbracht. Am nächsten Tag macht uns der Sturm Xavier einen Strich durch die Rechnung und wir bleiben einen Tag länger in Berlin.
Berlin hat viel zu bieten in dieser Jahreszeit.
Wir packen wieder unser Auto und machen uns auf den Weg nach Travemünde. Wir haben uns die verschiedenen Strecken angeschaut und haben dann eine Fährverbindung von Travemünde nach Liepāja Lettland gefunden. Für die haben wir uns dann auch entschieden. Da die Fähre erst am Abend ablegt, haben wir noch etwas Zeit und schauen und noch das holländische Viertel in Potsdam an und fahren zum Schloss Sanssouci. Der Park ist wegen der Sturmschäden geschlossen. Durch ein Tor gibt es dann doch Einlass in den Park. Das Schöne daran ist jetzt, dass nur sehr wenig Menschen im Park unterwegs sind. Leider konten wir aber das Schloss Sanssouci nur von der Rückseite fotografieren.
Weiter Richtung Travemünde, auf dieser Strecke sind wir direkt am Tigerpark Dassow vorbeigefahren, also okay, den nehmen wir mit. Wir haben auf unseren Reisen schon viele Tiger gesehen. Diesen Park hätten wir uns aber auch sparen können. Es ist Herbst und verregnet und deshalb ist der Park nicht besonders einladend. Viel Schlamm und Matsch und wenig Tiger.
An der innerdeutschen Grenze findet man noch immer Überbleibsel aus der alten Zeit. Diese Türme werden zum Teil jetzt als Beobachtungstürme für die hiesige Tierwelt verwendet.
Angekommen in Travemünde sind wir dann auch gleich Richtung Fährhafen gefahren. Viele Blitzer hier auf den Strassen und jede Menge LKW’s. Den Weg zu unserer Fähre haben wir leicht gefunden, die Beschilderung ist so gut, das man es auch Navi schaffen kann, das richige Dock zu finden. Wir hatten unsere Fähre online bei Direct Ferries gebucht. Cool ist hier der Service, es wird wirklich alles per Mail inkl. Wegbeschreibung gesendet. Auch eine Erinnerungs SMS bekommt man, bis wann man einchecken muss. Das Schiff die M/S Urd sah nicht wie eine klassische Fähre aus, sondern eher wie ein Transportschiff.
Die Fähre war voll bis auf den letzten Platz. Beim Beladen zuzuschauen war schon ein Erlebnis für sich. Die LKW`s sind zum Teil rückwärts auf das Schiff gefahren, das sieht ma nauch nicht alle Tage. Viele der LKW’s sind auch auf dem oberen Deck abgestellt. Man konnte sogar sehen, das die da oben auf dem Deck drehen mussten.
Der Wahnsinn wie eng die LKW’s zusammenstehen und zwischen drin wieder ein Auto. Eins muss man den schon lassen, fahren und rangieren auf so engen Raum können die Brummifahrer echt. Respekt.
Travemünde beim Auslaufen (Abfahrtszeit 20.00 Uhr. Fahrzeit 28 Stunden. Ankunft 1.00 Uhr morgens)
Es war schon abenteuerlich, es waren fast nur LKW Trucks auf der Fähre. Karin hat nur Männer und am Ende 3 Frauen an Board gezählt. Auf dieser Route muss zusätzlich eine Kabine gebucht werden, was auch wirklich ratsam ist. So hat man wenigstens einen Rückzugsraum. Die Kabine ist spartanisch eingerichtet und klein, aber es ist alle da. Das Essen an Board ist wie in einer Fernfahrerkantine, aber man wird satt.
Okay, diesen Tag an Board mussten wir irgendwie rumkriegen, denn wir sind ja auf keinen Kreuzfahrtschiff mit Unterhaltungsprogramm. Wir können Schlaf nachholen und die ersten Fotos sichten. Auf dem Schiff haben wir ein Paar aus Bielefeld kennengelernt. Er ein Jäger, der zur Elchjagd unterwegs ist und Sie eine Estländerin. Von den beiden haben wir viele Tipps für Estland bekommen, die wir auch zum Teil berücksichtigt haben. Auch diese Fährstunden gingen vorbei und wir sind in Liepāja pünktlich um 1.00 Uhr morgens angekommen. Das Abladen der Fähre ging um einiges schneller von statten, jetzt mussten dei Brummifahrer nicht mehr gross rangieren. Mitten in der Nacht gegen 2.00 Uhr sind wir dann von der Fähre gegangen.
Wenn wir jetzt nach Riga fahren sind wir um 4.00 Uhr da und dann? Es ist alles recht dunkel und schlecht beleuchtet. Wir fahren einige Kilometer, sind aber todmüde, deshalb haben wir es uns auf einem Hotelparkplatz, entlang der Strecke, gemütlich gemacht und die erste Nacht im Auto verbracht.
Am nächsten Morgen geht’s ausgeschlafen weiter Richtung Riga. Die Strecke geht durch sehr viel Waldgebiet, wirklich viel zu sehen gibt es hier nicht.
Gegen 10.00 Uhr sind wir in Riga angekommen. Wir fahren erstmal Richtung Zentrum. Aber Innenstadt und Shopping, dass ist nicht was wir wollen. Das wichtigste war es jetzt erstmal einen Cappuccino zu bekommen. Wir hatten zwar bereits einen Tankstellen Kaffee, aber der ist nicht wirklich geniessbar, auch frühstücken war nicht wirklich drin. Der Tankstellenstandard hier ist etwas spartanischer. Wir entdecken ein kleines Café direkt im Zentrum an einem Park. Es war auch das einzige was wir gefunden haben, das bereits um diese Uhrzeit offen hatte. Hier haben wir nicht nur einen richtigen Cappuccino bekommen, sondern die hatten auch selbstgemachten Kuchen und Gebäck. Dort frühstückten wir erstmal.
Direkt hinter dem Café ist ein kleiner Park, Bastejkalns (Bastion Hill), sieht aus wie der NY Central Park in klein.
Ganz in der Nähe auch das Freiheitsdenkmal und die Laima Clock. Da wir keine Vorstellungen von Riga hatten googelten wir ein bisschen nach Photo Hotspots, dort findet man oft mit die schönsten Plätze. Wir haben nicht viel gefunden.
Wir sind dann wieder los und die Stadt erstmal mit dem Auto abgefahren, aber auch so haben wir nicht viel gefunden. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen das Riga anscheinend nicht sonderlich viel zu bieten hat. Entweder hats am Wetter gelegen oder wir sind an allem vorbeigefahren und waren blind. Vielleicht kennt Ihr etwas in Riga was man sehen muss, dann hinterlasst doch einen Kommentar dazu.
Blick auf den Fluss Düna in Riga
Riga hat uns leider nicht gepackt und wir entschliessen uns weiter nach Pärnu zu fahren. 180 km entlang der Küste am Rigaischen Meerbusen. Hier gefällt es uns jetzt besser, als auf der Strecke durch das Landesinnere, immer nur Wald. Auf diesem Teilstück sind wir dann nur Nebenstrecken gefahren, dadurch konnten wir immer wenn wir Lust hatten am Strand spazieren gehen.
Nur so konnten wir etwas vom Land sehen. Wir sind durch kleine Dörfer mit wunderschönen Häusern gekommen, die wir entlang der Hauptstrasse nie gesehen hätten.
Auf dem TomTom Navi war nichts zu erkennen das wir uns der Grenze nährten, auch keine sonstige Info. Die Grenze zwischen Littauen und Estland bei Ikla, wie überall in Europa ohne Schranke und Grenzbalken, fast nicht spürbar. Bis auf ein kleines Schild hätten wir es fast gar nicht bemerkt das wir Lettland verlassen und in Estland ankommen.
Auch in Estland trifft man immer wieder auf sehr schöne Gebäude
Am Nachmittag kommen wir in Pärnu, einer estnischen Hafenstadt an. In Estland hat man überall an den Tankstellen öffentliches Wlan, ideal um sich ein neues Hotel zu suchen. Im Internet sehen alle Hotels super aus, wir mussten ein paar Adressen abfahren bis wir unser Wunsch Hotel für diese Nacht gefunden hatten. Wir lassen uns an der Rezeption eine Karte vom Ort geben und machen uns auf den Weg. Fast hinter dem Hotel fängt ein Park an der bis ans Wasser reicht. Die Hotelpreise sind hier auch gleich wieder etwas teurer. Und was auffällt, diese Ort muss eine Wellness Oase sein, in jedem Hotel wird damit geworben.
Wunderschöne Alleen in den Strassen von Pärnu. Karin studiert mal wieder die Karte, die Parks am Wasser sind grösser wie man denkt.
Ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer von Pärnu, auf dem Weg zum Valli Park
Schiff auf dem Fluss Pärnu, auf dem Weg vom Valli Park zum Strand
Im Rannapark steht die Gedenkstätte zum Untergang der Ostsee-Fähre M/S Estonia im September 1994
Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Strand. Es ist Oktober, hier ist nicht mehr viel los, aber wir können uns gut vorstellen, dass dieser Ort im Sommer sehr gut besucht ist. Die Baywatch Türme stehen hier nicht umsonst rum.
Auszug Wikipedia:
Die Lage, das Klima und der Strand machten Pärnu spätestens seit Eröffnung der ersten Badeanstalt im Jahr 1838 zu einem beliebten Kur- und Badeort. Auch heute noch wird die Stadt gelegentlich als estnische Sommerhauptstadt bezeichnet:
Die Stadt hat einen etwa drei Kilometer langen Sandstrand am nördlichen Ausläufer des rigaischen Meerbusens.
Der Hunger und der kalte Wind führen uns vom Strand weg wieder Richtung Innenstadt. Es sind jede Menge Bars und Restaurants im Stadtkern, auch hier sieht man wieder, dass in den Sommermonaten hier richtig etwas geboten ist. Es haben nicht mehr alle geöffnet und zum Teil sind keine Gäste mehr da. Nach einem kleinen Happen und einem letzten Schlummertrunk geht es zurück zum Hotel. Wieder ein Tag vorbei!
Am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter nach Tallinn. Jetzt müssen wir die Küste verlassen und durch das Landesinnere fahren. Es gibt keine Autobahn und man darf nur 90 kmh schnell fahren, das heisst für die 200 km brauchen wir Minimum 2-3 Stunden.
Nach ca. 50 km erreichen wir das Brückendenkmal Konuvere kivisild. Das ist die längste Kalksteinbrücke, gebaut 1861 (Länge 110 Meter). In der Nähe der Brücke befinden sich Ruinen einer Wassermühle.
Brückendenkmal Konuvere kivisild
Wir kommen in Tallinn an und fahren direkt zum Hotel und fragen nach einem Zimmer. Wir haben Glück und bekommen ein Zimmer im 16. Stock mit einem wunderschönen Rundumblick über die ganze Stadt. Der junge Mann an der Rezeption spricht perfekt deutsch und gibt uns Tipps, was wir jetzt alles machen können.
Also warm anziehen und los geht es, die Stadt erkunden. Direkt von dem Hotel ein Einkaufszentrum, da gibt es wirklich alles. Aber shoppen, nein deshalb sind wir nicht hier. Nach einen halben Stunde Fussmarsch haben wir die alte Stadtmauer erreicht. Tallin ist die älteste erhaltene Stadt aus dem Mittelalter. Was wir hier sehen begeistert uns sehr.
Die gut erhaltene Stadtmauer umrahmt die Altstadt von Tallinn und wir konnten uns daran immer gut orientieren. Auf dem Rathausplatz ist vieles auf Mittelalter ausgerichtet. Die Kneipen und Restaurants haben die Speisekarten daran angepasst und sogar das Personal kommt in historischen Gewändern daher. Das Gebiet nennt sich Unterstadt.
Immer wieder geht es durch kleine Gassen und verwinkelte Strassen
Essen wie im Mittelalter. Hier gibt es Meat, Pies und Pickels, that’s it!
Kellergewölbe eines Restaurants
Und dann ist auch schon das Rathaus im Fokus. Das Gebäude erinnert an einen Palazzo und stellt sicherlich mit seinem Turm und dem Laubengang eines der Prunkstücke der Stadt dar. Im Reiseführer wird das Bauwerk als das einzig erhaltene gotische Rathaus in Nordeuropa beschrieben.
Wir laufen hoch zum Domberg (Toompea). Dominiert wird der Domberg von der eindrucksvollen Alexander-Nevsky-Kathedrale mit ihren prächtigen Zwiebeltürmen. Wir sehen uns den schönen Innenraum und die Ikonen der russisch-orthodoxen Kirche an. Was wir sehen sind jede Menge vergoldete Schreine, Altäre, Leuchter…
Alexander-Nevsky-Kathedrale
Wir bummeln noch etwas über den Domberg. Hier hat man von vielen Seiten jeweils einen anderen Blick auf die Unterstadt und das Meer.
Auf dem Rückweg geht es immer wieder an alten, imposanten Bauwerken vorbei. Zu sehen gibt es wirklich jede Menge in Tallinn. Das Schöne an dem ganzen Mittelalterbrauchtum ist, dass es überall warmen Wein zu trinken gibt. Das nützen wir bei dieser Kälte wirklich gern;
Wir beschliessen: hier bleiben wir einen Tag länger
Ausgeschlafen und nach einem reichhaltigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Seefestung Paterei
Die Seefestung Patarei in Tallinn, die zum europäischen Bauerbe gehört. ist eine stilreine klassizistische Schutzeinrichtung. Es handelt sich um ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus und Nazismus und ein mächtiges Symbol des Widerstandskampfes der Märtyrer der Estnischen Republik.
Die Bauarbeiten der Seefestung Patarei begannen auf Anordnung des Nikolai I. im Jahre 1828. Nach der Fertigstellung wurde sie als Kanonenbatterie in Betrieb genommen. Das Bauwerk, das vier Hektar umfasst, war als eine Kaserne und ein Gefängnis tätig. Die Seefestung Patarei ist das Eigentum der Estnischen Republik. Zur Zeit wird über die Entwicklung des Komplexes diskutiert und der Besuch der Einrichtung ist nicht möglich.
Die Beeta Promenade ist nach wir vor geöffnet und wenn man sie entlang spaziert, sieht man das Gefängnis von außen.
Gefühlsmässig haben wir Tallinn komplett erlaufen. Gesehen haben wir lang nicht alles, was diese wunderschöne Stadt zu bieten hat. Die Menschen sind nett, freundlich und hilfsbereit. Wir buchen jetzt erst unsere Fähre, die uns am nächsten Tag nach Helsinki bringt.
Die Überfahrt nach Finnland für nicht mal 80 Euro dauert nur 2,5 Stunden und ist auch im Herbst wirklich gut besucht. Wir haben mal blauen Himmel, mal Regen. Wir verbringen die gesamte Überfahrt an Deck.
Angekommen in Helsinki müssten wir erstmal aus dem Hafenbereich herauskommen. Was wir nicht wussten: Das der Hafen eigentlich mitten in der Stadt ist und sich jetzt alle Mitfahrer da heraus quälen. Im Auto hatten wir an den Ampeln genug Zeit uns zu überlegen was wir als nächstes machen wollten. Als erstes wollten wir erstmal raus aus diesem Stadtstau. Auf der Fähre hatte uns jemand von einer Kirche in Helsinki erzählt, die in einen Berg gebaut wurde. Ohne das wir den Namen kannten suchten wir im tomtom nach Kirchen und setzen unser erstes Ziel fest. Wir konnten es kaum glauben aber es war die Richtige. Die Felsenkirche von Helsinki liegt mitten in einem Wohngebiet, dass hätten wir nicht erwartet.
Temppeliaukio-Kirche ist eine moderne Felsenkirche im Stadtteil Etu-Töölö
Wir fahren zurück ans Wasser, parken das Auto und laufen zur Suurkirkko, die große Kathedrale, der Dom Helsinkis. Strahlend weiß ragt das Gotteshaus in den Himmel, ein wenig wie in Paris führen auch hier Treppen zur Kirche hinauf.
Nach der Besichtigung sind wir dann ins Zentrum gefahren. nicht weil wir shoppen wollten, sondern einfach um zu sehen wie Helsinki im Zentrum aussieht. Die Fahrt war nicht weit und staufrei. Den Rest der Innenstadt haben wir dann, wie immer, zu Fuss erkundet.
Weiter gehts im Reisebericht Teil 2: von Helsinki über Lappland zu den Lofoten und weiter nach Trondheim auf der Jagd nach Nordlichtern (Aurora Borealis) […]
Wow! Vielen Dank für den schönen Reisebericht und die tollen Fotos.