Ich habe von diesem neuen Adapter gelesen und musste mir diesen gleich bestellen als alternative zu meine Commlite und Metabones. Heute ist er angekommen und ich war ganz gespannt was dieser leistet. Ich habe mir den Adapter zugelegt für mein Zeiss C Biogon T* 2,8/35 ZM Objektiv mit LEICA Bajonett welches ich bisher mit dem Metabones Adapter an der Sony A7RMII verwende. Die Idee war die Sony als zweit Kamera für unterwegs und dazu entsprechend kleine Objektive zu verwenden. Eine Kamera für den Alltag die immer dabei ist. Die aktuellen Sony und Zeiss Objektive mit AF sind sehr gross und schwer und erfüllen nicht den Gedanken eine kleine Kamera mit entsprechender Auflösung zu haben. Die Zeiss ZM (LEICA Bajonett) Objektive sind prädestiniert dafür, weil diese entsprechend klein sind und gute Leistungsdaten mitbringen. Eine weitere Besonderheit ist das der Blendenring vorne am Objektiv sitzt und leichter einzustellen ist. Ich benutze die Sony auch mit anderen Objektiven von Zeiss und Nikon mit entsprechenden Adapter von Metabones und Commlite. Weitere Informationen zu diesen Adaptern könnt Ihr ein meinen anderen Blogbeiträgen nachlesen.
Das eigentliche Arbeiten mit dem TECHART PRO Adapter:
- Die Blende sollte in der Kamera immer auf F2 stehen, die Blende selbst wird am Objektiv eingestellt, wenn zusätzlich ein Nikon Adapter verwendet wird für G Objektive ohne Blendenring wird dir Blende am separaten Adapter eingestellt.
- Im A Modus wird die Zeit richtig gewählt, wenn die Blende am Objektiv eingestellt wurde
- Der M Modus verhält sich wie der A Modus nur, dass man die Zeit entsprechend manuell wählen muss.
- Der tatsächliche Fokusabstand unterscheidet sich von dem Lineal auf dem Objektiv
- Wenn der Fokusring im Unendlichen eingestellt wird, ist der engste Fokusabstand nicht mit der Linsenbrennweite verbunden
- Wenn der Objektivfokusring auf Unendlichkeit eingestellt ist und die Fokussierung bei Nahfokus nicht erreicht werden kann, stellen Sie den Fokusring auf dem Objektiv ein, um einen genaueren Fokusabstand zu erreichen. Der TECHART Adapter hat einen maximalen Fokusweg von 4mm.
- Es gibt zwei Möglichkeiten, zum MF-Aufnahmemodus zu wechseln:
1) Verwenden der MF / AF-Taste am Kameragehäuse (Änderung im Menü wird nicht empfohlen)
2) Verwenden Sie unsere App, um den Objektiv-Fokussiermodus einzustellen
Wer auf die aktuelle Firmware updaten möchte findet aktuell nur wenig Informationen im Internet auch die mitgelieferte Anleitung ist nichts für jedermann daher habe ich mein aktuelles vorgehen für euch dokumentiert.
TECHART verwendet einzelne Blendenstufen um den Adapter zu programmieren. Diese Blenden müssen im M Modus an der Kamera manuell ausgewählt werden.
Firmware upgrade:
- Download der TECHART APP für Android oder Apple IOS
- Der Akku der Kamera muss mehr als 50% haben
- Der TECHART Pro Adapter muss an der Kamera angebracht sein
- Kamera auf AN stellen im Kamera M Modus die Blende F90 einstellen und Bild auslösen (Die Blendenanzeige im Kamera Display geht nur bis Blende 64, dann einfach weiterdrehen, dann werden noch die folgenden Blenden angezeigt: 72, 81, 90)
- Kamera auf AUS stellen
- Die APP auf dem Smartphone öffnen, BT Bluetooth muss aktiviert sein
- Wählt die aktuelle Firmware aus
- Drückt den UPDATE Button
Hinweis: Wenn am Smartphone eine Verbindung nicht gleich beim ersten Mal hergestellt werden kann denn wiederholt den Vorgang 4-8 solange bis die APP den Adapter gefunden hat.
In der APP wird der aktuelle Status des upgrade Fortschritts angezeigt:
Download Link: www.techart-logic.com oder Android /Apple Store
Einstellungen:
Blende (Kamera) | Fokus | Max. Blende | MF Parkin | After Shoot |
F11 | 15mm | 4.5 | Endlos ∞ | AF |
F13 | 18mm | 3.5 | Endlos ∞ | AF |
F14 | 21mm | 2.8 | Endlos ∞ | AF |
F16 | 24mm | 2.8 | Endlos ∞ | AF |
F18 | 25mm | 2.8 | Endlos ∞ | AF |
F20 | 28mm | 2.0 | Endlos ∞ | AF |
F22 | 35mm | 2.0 | Endlos ∞ | AF |
F25 | 50mm | 1.4 | Endlos ∞ | AF |
F29 | 90mm | 2.0 | Endlos ∞ | AF |
F32 | 135mm | 3.5 | Endlos ∞ | MF |
F36 Platzieren Sie den Adapter im Infinity-Focus, wenn Sie auf MF wechseln
F40 Platzieren Sie den Adapter am nächsten, wenn Sie auf MF umschalten
(F36 und F40 Blenden zur Programmierung und ihre Verwendung haben sich mir noch nicht erschlossen)
Einstellen der Objektivdaten für EXIF Übertragung in die Bilddatei:
- Kamer auf AN stellen
- Stellen sie die Kamera auf M Modus und stellen sie die F Blende in der Kamera auf die Blende vom Objektiv nach der obigen Tabelle
- Lösen sie ein Bild aus, jetzt wird automatisch die Einstellung in die Kamera (Adapter) übernommen für EXIF Daten und Stabilizer.
Nikon Adapter von TECHART bereits getestete Objektive von mir:
C Biogon T* 2,8/35 ZM Bajonett (MF Objektiv)
SIGMA 35mm 1.4 F Bajonett (AF Objektiv)
SIGMA 50mm 1.4 F Bajonett (AF Objektiv)
OTUS 85mm 1.4 F Bajonett (MF Objektiv)
NIKON 85mm 1.4 F Bajonett (AF Objektiv)
Nikon 70-200 2.8 F Bajonett (AF Objektiv)
Hinweis:
Unterschied zw. MF Manuellen Objektiven und AF Objektiven: manuelles eingreifen ist notwendig wenn der Focus nicht gefunden wird, wenn der Focus am Objektiv außerhalb der kompletten Range ist. Dann muss am Objektiv manuell nachgestellt werden.
FAZIT
Der TECHART Pro Adapter lohnt sich wenn man mehrere manuelle Objektive mit M LEICA Bajonett hat und diese mit einem AF benutzen möchte, dies ist günstiger wie neue Objektive zu kaufen. Am besten eignen sich dazu Zeiss LEICA Objektive mit ZM Bajonett, für alle anderen Anschlüsse, wie Nikon & Canon, benötigt man zusätzlich zum TECHART separate Adapter von TECHART Adapter für Nikon oder Canon Objektive. Eine günstigere alternative ohne AF sind die Adapter von Metabones, aktuell gibt es keinen anderen Adapter der AF zum Nachrüsten bietet für rein manuelle Objektive. Die Idee ist schon cool, gerade wenn die Augen schlechter werden und man den Focus nicht immer trifft. Wer sich gerade jetzt eine Sony zulegen will und noch keine rein manuellen Objektive zuhause hat und diese sich ebenfalls anschaffen muss der ist mit anderen Lösungen wahrscheinlich besser und billiger beraten. Für reine Puristen die manuell arbeiten wollen ist aber auch diese Gesamtlösung mit Adapter nichts, wer es manuell will wird dann nicht am Ende sich dazu einen Adapter zulegen. Daher sollte man sich genau vorher überlegen ob man diesen Adapter benötigt, es macht wirklich nur Sinn, wenn man den Schrank voll hat von Opas alten Objektiven und diese weiterhin verwenden will mit aktueller Kameratechnik.
- Objektive ohne AF erhalten dadurch einen Autofocus z.B. Zeiss, Leica ufm.
- Der AF ist relativ schnell, für Sport aufnahmen aber eher zu langsam, für alle anderen Schnappschüsse schnell genug
- Der AF ist treffsicher wenn der Focus am Objektiv auf unendlich steht, bei MF Objektiven ist der einfach zu finden, einfach bis zum Anschlag drehen.
- AF und MF Funktionen bleiben bestehen
- Kleine und leichte Bauweise
- Trägt nicht auf, heisst man bemerkt den Adapter fast nicht!
- Ideal für Objektive mit M Bajonett
- Bei AF Objektiven muss man den Focus ev. am Objektiv zusätzlich einstellen, wenn man außerhalb des Schärfebereichs ist
- bei AF Objektiven sitzt der unendliche Focus nicht am Anschlag und kann darüber hinaus eingestellt werden, wenn das Objektiv auf dieser Stellung sitzt kann der TECHPRO keinen Focus finden, ein manuelles eingreifen ist Notwendig. Das ist nicht verwunderlich aber für den Einsatz vom TECHART und ungeübten Fotografen kann dies zu Frustration führen und verhindert einen schnellen Schnappschuss!
- Mit der Firmware APP soll angeblich das Einstellen der verwendeten Objektive möglich sein, habe diesen weg aktuell nicht gefunden, warte noch auch Antwort von TECHART.
- Keine direkte Verbindung zw. Kamera und Objektiv, die Kontakte bestehen nur zw. Kamera und TECHART Adapter, dadurch werden keine Objektivdaten an die Kamera übertragen wie z.B. Blende etc..
- Hoher Preis (würden die Objektivdaten noch übertragen wäre der Preis ausgewogener)
- Wenn nicht M Bajonett Objektive verwendet werden muss ein separater Adapter eingesetzt werden z.B. Zeiss Otus 85/1.4 ZF.2 (Nikon: NIK(G)-L/M) dadurch entstehen weitere kosten. Die Blende wird dann am zusätzlichen Adapter eingestellt.
- Der TECHART Adapter verbindet nur Sony E Mount Kameras mit M Bajonett objektiven, man kann diesen nicht bereits für andere Bajonettarten kaufen, heisst für alle anderen Anschlüsse (Bajonett) muss ein weiterer Adapter zugekauft werden, weitere Kosten!
- Anleitungen sind zurzeit nur in Chinesisch und schlecht übersetztem Englisch vorhanden, hier ist etwas fummeln angesagt
- Programmierung des Adapters über Blendenstufen ohne APP, dieses Vorgehen ist neu und hat einen gewissen Charme, ist aber nichts für ungeübte, man muss dann die Blendenstufen und deren Funktionen im Kopf haben. In der chinesischen Anleitung ist beschrieben das dies auch über die APP möglich sein soll, konnte dies aber nicht testen. Der Firmware upgrade über die APP funktionierte problemlos, wenn man die Programmierung über die Blendenstufen verstanden hat.
- Blende sollte in der Kamera auf F2.0 gestellt werden, die Blende wird nur am Objektiv eingestellt, wenn vorhanden. Objektive ohne Blendenring, wie z.B. Nikon G Objektive, muss die Blende am zusätzlichen Adapter eingestellt werden. Dieses Vorgehen betrifft alle Objektive welche per Adapter an die Sony mit E Mount Bajonett verwendet werden und ist keine spezielle Einschränkung durch den TECHART Adapter.
- Der TECHART Adapter ist neu auf dem Markt und steckt noch in den Kinderschuhen, mindestens was die APP betrifft. Der Rest funktioniert so weit wie es soll bzw. was man erwarten kann für diesen Preis, in Summe dennoch zu teuer.
Alternative Adapter für Sony mit E Mount Bajonett:
- Commlite: CM-ENF-E1 für Nikon Objektive mit AF
http://www.commlite.com/nav/15.html
- Metabones: diverse Adapter
- SIGMA: MC-11 für Sony-Sigma Objektive mit Sigma Bajonett
https://www.sigma-foto.de/objektive/mount-converter-mc-11/uebersicht/
- Novoflex: diverse Adapter
https://www.novoflex.de/en/674.html
Bajonett Abkürzungen:
LEICA M-Bajonett (Zeiss: ZM)
Das M-Bajonett ist ein Objektivanschluss, den das Unternehmen Leica (bzw. deren Rechtsvorgängerin Leitz) im Jahre 1954 für Messsucherkameras eingeführt hat.
Es verfügt über eine Übertragungsfunktion der am Objektiv eingestellten Entfernung an den Entfernungsmesser der Kamera, um die Messfunktion des Messsuchers verwenden zu können. Das Auflagemaß beträgt 27,8 mm.
Nikon F-Bajonett (Zeiss: ZF.2)
Das F-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem des japanischen Herstellers Nikon. Es dient dem Anschluss von Objektiven an analoge oder digitale Spiegelreflexkameras. Das F-Bajonett wurde im Jahr 1959 mit dem hauseigenen Kameramodell Nikon F eingeführt.
Canon E-Bajonett (Zeiss: ZE)
Beim Canon-EF-Bajonett handelt es sich um den aktuellen Objektivbajonett-Anschluss für Canon-Kleinbild-Spiegelreflexkameras der Canon-EOS-Reihe. Die Bezeichnung EF bedeutet Electro-Focus, und das Bajonett kommt, von einer Ausnahme abgesehen, nur an Autofokus-Kameras und von Spezialobjektiven abgesehen auch nur an Autofokus-Objektiven vor. Die Informationsübertragung zwischen Kamera und Objektiv findet ausschließlich digital statt.
Das EF-S-Bajonett ist eine später entstandene Sonderform für digitale Spiegelreflexkameras mit dem APS-C-Bildformat. Das S steht dabei für Short-Back, womit ein kürzerer Abstand zwischen Filmebene und der Rücklinse des Objektivs gemeint ist.
Das ebenfalls von Canon entwickelte EF-M-Bajonett weist andere Maße auf und wurde speziell für den Einsatz mit der EOS M entwickelt. Es ermöglicht besonders kompakte und leichte Objektive.
Weiterführende quellen auf Wikipedia:
Aktuelle Bajonette in der Kleinbild- und Digitalfotografie
Im Wesentlichen gibt es folgende Anbieter von Kameras, die einen Bajonett-Anschluss verwenden:
Kameraanbieter | Bajonett |
Canon | EF-Bajonett, EF-S-Bajonett, EF-M-Bajonett, FD-Bajonett, FL-Bajonett, R-Bajonett (alle für Kleinbild/Vollformat-Sensoren außer EF-S und EF-M für Kameras mit APS-C-Sensor) |
Epson | M-Bajonett |
Fujifilm | Fujica-X (SLR), Nikon-F (SLR & DSLR), X-Bajonett (digitale spiegellose Systemkameras) |
Konica Minolta | A-Bajonett, V-Bajonett |
Leica | Four-Thirds-Standard, Leica R, M-Bajonett, Leica L-Bajonett |
Nikon | Nikon F, Nikon 1 |
Olympus | Four-Thirds-Standard, Micro Four Thirds |
Panasonic | Four-Thirds-Standard, Micro Four Thirds |
Pentax | Pentax-K, Pentax-Q, Pentax 645 |
Samsung | Pentax-K, NX-Bajonett |
Sigma | Sigma-SA |
Sony | Minolta-A, E-Bajonett |
Bezugsquellen
- @) TECHART PRO
- @) Apple Store Link: 645 PRO Mk III
- @) Ugreen Adapterkabel micro hdmi auf hdmi kabel 1080P 3D 4k typ d auf typ a
- @) HDMI Kabel für Nikon D5 Digitalkamera | Mini C | vergoldet | Länge 1,5m
- @) Magewell XI100DUSB-HDMI Dongle USB 3.0 auf HDMI, für Videoaufnahmen
*) Mit einem @ gekennzeichnete Bilder oder Texte sind Links zu externen Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt.
Hallo Laurenc
Zu deinem Test des Adapters Leica M auf Sony E:
Wiederholt habe ich, mir einleuchtend gelesen, man sollte wegen des prinzipiell geringeren Abstands von hinterste Linse zu Sensor/Filmebene bei Objektiven für Messsucher ggü Spiegelreflex, nur solche ( z.B. Leica M) Objektive mit mehr als 50mm Brennweite mit Adaptern auf Digitalkameras verwenden. Da ja bei Sensoren, abweichend von Film, Lichtstrahlen möglichst rechtwinklig auftreffen sollten.
Was sind Deine Erfahrungen?
Hans
Hallo Hans,
ich selbst habe diverse Objektive unter 50mm wie z.B. das Leica Summilux 24mm oder das Zeiss Distagon 25mm 2.8 ZF.2 oder Zeiss C Biogen 35mm 2.8 ZM Leica M Anschluss. Ich verwende die alle mit verschiedenen Adaptern an der Sony, Nikon Dxx und Z7.
https://www.lriese.ch/testbericht-7artisans-28mm/
https://www.lriese.ch/equipment/
Das eine ist das technische, das andere ist das Ergebnis was ich bei meinen Bildern sehe. Ich kann nichts Negatives sagen sobald ich Objektive unter 50mm verwende. Auch keine Nennenswerte unterschiede ob mit oder ohne Adapter, an meinen verschiedenen Kameras. Technisch mag das sein, aber, alle meine Kameras haben seitens des Sensors genug Reserven sodass es für mich optisch nicht zum Tragen kommt. Vielleicht auch nur dann, wenn man die Bilder auf Plakatgrösse darstellen würde, was ich im Allgemeinen nicht mache. Daher ist diese theoretische Einschränkung für mich bisher vernachlässigbar und habe mir die Frage bisher nie gestellt.
Wenn Du ganz sicher gehen willst und das für dich technisch ein Thema ist würde ich mir verschiedene Objektive ausleihen und Vergleichsbilder mit deiner Kamera aufnehmen.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.