Welche Merkmale macht ein IR Infrarot Bild aus?
In der Analogfotografie können im nahen infraroten Bereich bis 820 nm sensible spezielle Schwarzweissfilme eingesetzt werden. Bei heutigen DSLR Kameras wird das sichtbare Licht durch Kamerafilter gänzlich oder zum Grossteil mit Rotfiltern ausgeschaltet. Je höher der NM Wert eines Filters, desto weniger sind Restfarbanteile im Bild enthalten, die maximale Ausprägung ist ein Schwarz/Weiss IR Bild. Die meisten DSLR Kameras werden ab Werk mit einem IR Speerfilter ausgeliefert. Daher können die meisten DSLR Kameras keine IR Bilder anfertigen, je nach Marke und Hersteller werden unterschiedlich starke Filter verbaut. Dieser soll verhindern, dass infrarotes Licht den Sensor erreicht. Ohne diesen Filter würden die Farben auf den Bildern verfälscht dargestellt werden. Das menschliche Auge nimmt Licht zwischen einer Wellenlänge von 380 und 780 Nanometern wahr. Das Licht, welches zwischen 700 und 900 Nanometern liegt, wird als Infrarot bezeichnet. Mithilfe eines Infrarotfilters, der den sichtbaren Teil des Lichts blockt und nur Licht im infraroten Bereich durchlässt, kann man mit aktuellen Digitalkameras Infrarotfotografie betrieben werden. Wer diese Art der Fotografie noch nicht kennt, für den sieht es auf den ersten Blick aus wie Winterbilder mit Raureif.
Wood-Effekt: ein dunkel abgebildeter Himmel und eine Weissfärbung des Chlorophyll vom Laub. Der Himmel wird dunkel und alles was Chlorophyll und Wasser enthält, wird Weiss, also Blätter, Gras etc. am stärksten ist der Effekt im Frühling, wenn alles im satten Grün ist.
Wasser-Effekt: das Wasser wird in sehr dunklen Grau bis Schwarztönen dargestellt
Nebel-Dunst-Effekt: es kann leichter Nebel/Dunst durchdrungen werden. Diese Technik wird hauptsächlich vom Militär bei Luftaufnahmen für Spionage und militärische (Luft- und Gelände-) Aufklärung eingesetzt.
Farbinfrarot-Effekt: je nach NM Stärke des Filters, je kleiner der NM Wert, desto mehr Restfarbe ist im Bild enthalten. Die Restfarbe erzeugt nach der Entwicklung die farbigen IR Bilder.
Kann man seine aktuelle Kamera auf IR Empfindlichkeit testen?
Ja das kannst Du, wie empfindlich eine Kamera ist bzw. wie stark der eingebaute Speerfilter vom Hersteller ist, kann zu Hause durch einen einfachen Trick jeder selbst herausfinden.
Voraussetzung:
- Dunkler Raum
- TV Fernbedienung mit IR Sender und vollen Batterien oder vergleichbarer IR Sender
- DSLR Kamera
- Kamera auf M Modus stellen
- Belichtungszeit auf 30 sec. stellen (oder externer Auslöser)
- Blende auf maximale Öffnung stellen, idealerweise auf f/1.4 oder das geringste was am Objektiv möglich ist
Jetzt denn IR Sender mit gedrückter Taste Richtung Kameraobjektiv halten, dann die Kamera auslösen. Wenn auf dem Bildschirm nach 30SEC. ein roter Punkt zu sehen ist, filtert der Kamera interne Speerfilter nicht zu 100 %. Wenn nichts zu sehen ist, kommst du um einen Umbau nicht herum. Sollte ein Punkt zu sehen sein, kannst du mit einem IR Filter deine ersten Versuche starten. Je heller der Punkt, umso besser für erste Versuche. Wenn der Lichtpunkt recht dunkel ist, lohnt sich der Versuch mit einem IR Filter nicht, es sei denn du hast zufällig einen zu Hause. Die Belichtungszeiten wären bei einem Shooting extrem Lange um ein IR Bild zu erhalten.
Es gibt Kameras, wie z. B. von Sony, welche einen Nachtmodus haben, durch den Nachtmodus wird der interne Speerfilter hochgeklappt, damit nachts mehr Licht eingefangen wird. Der Spiegel hochklappen funktioniert aber nur im Nachtmodus, alternativ kann man da noch mit einem Magneten arbeiten, sodass der Speerfilter immer wegklappt. Sollte eure Kamera einen Nachtmodus haben könnt Ihr das damit mal versuchen, egal ob Sony oder anderer Hersteller!
Hinterlasst doch zu euren Tests einen Kommentar, wenn eure Kamera diesen Nachtmodus bereitstellt und der Test erfolgreich war! Bitte mit Hersteller und Modellangaben.
Wieso lässt man seine Kamera umbauen, die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ich bin aus Zufall auf Infrarotbilder gestossen und die haben mich so fasziniert, dass ich selbst solche anfertigen wollte. Die erste Frage war natürlich das WIE. Am Anfang kannte ich nur die Möglichkeit mit speziellem Infrarot Filter, diese werden einfach aufs Objektiv geschraubt. Welchen von den vielen Filtern sollte man nehmen, war dann die zweite Frage?
Auf der Seite von Optic Makario werden die gängigen Filter und die einzelnen Unterschiede anschaulich dargestellt.
Color-Infrarot-Filter: | |||
550 nm | Rohfoto unbearbeitet | nach Tonwertkorrektur | fertiges Bild |
630 nm | Rohfoto unbearbeitet | nach Tonwertkorrektur | fertiges Bild |
670 nm | Rohfoto unbearbeitet | nach Tonwertkorrektur | fertiges Bild |
700 nm | Rohfoto unbearbeitet | nach Tonwertkorrektur | fertiges Bild |
Ultraviolet-Filter:
|
Ich habe mich dann für zwei verschieden Schraubfilter für meine damalige Nikon D70 entschieden. Was mir aber den Schraubfiltern nicht so gut gefallen hat, ist das Handling mit Infrarot filtern. Diese sind recht dunkel und lassen je nach Stärke fast kein Licht durch. Also muss man erst die Kamera ausrichten und den Fokus setzen. Dann den AF abstellen und den Filter draufschrauben,
Wichtig, dabei muss man entsprechend aufpassen, dass man den Fokus nicht wieder verstellt. Mein alte D70 hatte auch noch keinen LIVE VIEW und ein sehr kleiner Bildschirm, was das Vorgehen entsprechend erschwert hatte.
Nachdem ich mir dann die Nikon D600 gekauft hatte, habe ich die D70 fast nicht mehr benutzt. Da lag der Gedanke irgendwann nahe, diese doch umbauen zu lassen. Der Entschluss war schnell getroffen und ich habe mich auf die Suche gemacht nach einer Firma welche Kameras umbaut. Bei der Recherche bin ich dann auf Optic Makario gestossen. Nach einem kurzen Mail Kontakt war die Kamera dann auch schnell versendet. Die einzige Entscheidung, welche ich noch treffen muss, war, soll es ein Festumbau sein oder möchte ich weiterhin mit Schraubfiltern arbeiten! Diese beiden Varianten heissen bei Makario wie folgt:
- Schraubfilter –> undefinierte Version
- Festumbau –> neudefinierte Version (entstanden 2005 da die damaligen Kameras noch keinen Live View hatten und nur durch den Sucher fokussieren konnten. Wird aber heute auch noch gerne bei Kameras mit Live View verwendet, siehe Tabelle Vor und Nachteile).
Ich hatte mich dann für die neudefinierte Version entschieden.
Der Kameraumbau: Die undefinierte Version und die neudefinierte Version durch > Optic Makario
Die undefinierte Version:
Bei der undefinierten Version wird vom Sensor der IR Speerfilter ausgebaut, man benötigt dann aber wieder Schraubfilter für Infrarot und normaler Fotografie. Dies hat gewisse Vorteile, die Kamera wird ohne die ganzen Filter Lichtempfindlicher, optimal für die Astro Fotografie. Bei der Infrarotfotografie muss man dann wieder IR Filter anschrauben. Ein weiterer Vorteil ist, man kann mehrere verschiedene IR Filter jederzeit verwenden. Ein grosser Nachteil ist das man nicht durch den Sucher schauen kann, da bleibt das Bild wieder entsprechend Dunkel.
Die neudefinierte Version:
Der IR Filter wird auf den Sensor gebracht. Das hat den Nachteil das man sich festlegen muss, mit welchen IR Filter man zukünftig fotografieren will. Ein grosser Vorteil ist aber, man muss nicht schrauben, das Sucherbild und der AF funktioniert wie bei jeder anderen Kamera auch. Einfach durchschauen uns knipsen, ohne Stativ. Damit ist es dann auch möglich Menschen und Tiere scharf aufs Bild zu bekommen, für schnellere Objekte ein Muss. Ich habe mich dann für meine Nikon D70 für diesen Umbau entschieden. Ich wollte wie mit jeder anderen Kamera einfach arbeiten, ohne jegliche Einschränkungen.
Leider habe ich bei einem Shooting meine geliebte D70 inkl. dem Objektiv geschrotet, soviel kann ich euch sagen, einen Sturz vom Balkon verträgt die D70 nicht!
In der Zwischenzeit habe ich dann auch meine D600 gegen die D810 und D5 eingetauscht. Da mir aber die IR Fotos nicht aus dem Kopf gingen, musste jetzt ein neuer Umbau her. Es lag dann nahe, meine D600 umbauen zu lassen. Dieses Mal habe ich aber die undefinierte Version gewählt. Ein paar Überlegungen dazu, die D600 hat die LIVE VIEW Funktion, man kann zwar nicht durch den Sucher einfach knipsen und muss wieder einen IR Schraubfilter draufsetzen und mit Stativ arbeiten, aber!
Der AF funktioniert hervorragend über den LIVE VIEW, eignet sich zwar nicht für schnelle Objekte wie Tiere, aber ansonsten passt es. Der Bildschirm ist viel grösser als bei der D70 und ich kann jetzt wählen welche IR Filter und stärke ich verwenden will.
Ich habe mich für meinen D600 Umbau dann für die undefinierte Version entschieden. Das Hauptargument für mich war aber letztendlich dann die Astro Fotografie. Die D600 ist viel empfindlicher und stellt den Nachthimmel um einiges klarer und intensiver dar. Es gibt von Nikon extra für Astro die D810 A, speziell für Astro, aber fürs Tageslicht taugt sie dann nicht mehr wirklich.
Zu meinem Umbau habe ich mir jetzt erstmal drei Filter gekauft:
- Neutralisation Filter > mit dem Filter kann ich die D600 wie eine normale Kamera benutzen, auch der normale Sucher funktioniert wie ohne Umbau
- IR Filter 830 nm –> ideal um dann nach S/W die Bilder zu entwickeln
- IR Filter 700 nm –> es bleibt Rest Farbe erhalten, wie z.B. Blauer Himmel nachdem Entwickeln mit Kanalmixer in Photoshop, nach S/W umwandeln geht immer!
Hier ein paar Vor und Nachteile zusammengefasst, es muss jeder für sich dann selbst enstcheiden für welcher Version er sich entscheidet!
| undefinierte Version Schraubfilter | neudefinierte Version Filter am Sensor | undefinierte Version meine Einschätzungen | neudefinierte Version meine Einschätzungen |
Schraubfilter | NA | V | Die Handhabung ist ein Nachteil und man muss mehr mitschleppen, dann benötigt man zusätzlich Adapter, wenn man nicht für jeden Objektiv Durchmesser separate Filter kaufen möchte. | keine Filter zum Schrauben notwendig |
Autofokus AF | NA | V | Ohne LIVE VIEW, bei älteren Modellen fast nicht zu gebrauchen, der Sucher ist je nach NM Filter dunkel, der Fokuspunkt verschiebt sich ebenfalls. Ein Fokussieren ist nur mit dem LIVE VIEW automatisch möglich. Alte Objektive hatten eine IR Skala die neuen Objektive nicht mehr. | Funktioniert wie jede Handelsübliche Kamera, egal welcher NM Filter der Sucher bleibt hell und es kann Fokussiert werden die Kamera wird auf den neuen IR Fokuspunkt eingestellt. |
Normaler Bilder | V | NA | Mit dem Neutralisation Filter kann man weiterhin Farbbilder machen | Nur IR Bilder |
Schnelle Objekte | NA | V | Bis der Filter angeschraubt ist und der AF im Live View sitzt, ist die Situation vorbei, siehe den Punkt Belichtungszeiten | Keine Einschränkung |
Landschaft | NE | NE | Bleibt stehen man hat Zeit für alles | |
Astro | V | NA | Lichtempfindlichkeit ist ohne Schraubfilter und durch den Umbau höher daher sind bessere Astro aufnahmen mit kürzerer Belichtungszeit möglich | |
Stativ | NA | V | Man kann mit und ohne Stativ arbeiten, so wie sonst auch. | |
mit IR Umbau | V | V | Bessere IR Qualität, mehr Möglichkeiten | Bessere IR Qualität, eingeschränkte Möglichkeiten, man muss sich für einen Filter NM Bereich festlegen |
ohne IR Umbau | NA | NA | Schraubfilter Kosten und das Ergebnis ist nicht mit einem Umbau vergleichbar | |
Längere Belichtungszeiten | NE | NE | Funktioniert wie jede Handelsübliche Kamera, es sind keine höheren Belichtungszeiten notwendig. Die Kamera wird durch einen Umbau sogar schneller. | |
Höhere ISO | NE | NE | Funktioniert wie jede Handelsübliche Kamera | |
Wind | NE | NE | Funktioniert wie jede Handelsübliche Kamera | |
Sonne | NE | NE | Viel Sonne ist bei IR Fotografie generell ein Thema und verstärkt den Weiss Effekt, erhöht den Kontrast generell, ohne viel Sonne sehen die Bilder flau aus. | |
Objektive | NE | NE | Es gibt immer Objektive welche nicht für IR geeignet sind, auch HotSpot gennant. Das ist ein heller Punkt in der Mitte des Bildes, der durch die Objektivkonstruktion entsteht. Dieser kann nicht durch Photoshop entfernt werden. Auf der Seite von Infrarot Kombinat kann man sich weitere Informationen zu kompatiblen Objektiven einholen. | |
Live View | NA | NE | Funktioniert bei beiden Versionen, der AF ist aufgrund des Phasenkontrast AF langsamer. Eventuell ein Nachteil bei Viel Sonne, da ist der Sucher dann von Vorteil. | |
Kamera Hersteller | V | NA | Schraubfilter passen auf jedes Objektiv und Kamera. | Neuere Modelle wie verschiedene Sony o. DSLM Kameras eignen sich aufgrund der Bauweise nicht zu einem Umbau. Der Umbau ist zu kompliziert bzw. zu aufwendig. |
Histogramm | NE | NE | Das Kamera Histogramm ist eins der wichtigsten Hilfsmittel die Belichtung richtig zu bewerten. Das Histogramm sollte immer aktiviert sein. Es macht keine Unterschiede ob die Kamera umgebaut ist oder wenn und wie umgebaut wurde. Das Histogramm liest die Helligkeit Informationen aus dem aufgenommen Bild File. |
Tips: Vor und wärend dem Shooting mit der neuen IR Kamera oder IR Schraubfiltern:
- Da die Fotos hinterher je nach geschmack massiv angepasst werden müssen, ansonsten sehen alle sehr rot aus, muss die Kamera unbedingt auf RAW eingestellt werden, egal ob undefinierter oder neudefinierter Umbau. Mit dem JPG Format kommt hier nicht weiter.
- Bei Gegenlicht wirken Infrarotbilder kontrastlos. Vielfach fotografiere ich IR mit Licht im Rücken oder mit Seitenlicht.
- Zu welcher Jahreszeit lohnt sich IR? Die „Saison“ für Infrarotfotografie ist dann, wenn die Bäume Blätter tragen. Das ist also von etwa Mai bis September.
- Welche Motive lohnen sich? Prinzipiell lässt sich erst einmal Alles auch in Infrarot fotografieren. Für mich funktionieren Motive in der Natur besonders gut. Bäume sind immer dabei und wenn möglich auch Wasser oder ein Gebäude mit ins Bild, welches im Infrarot dunkel erscheint.
- Mit Schraubfilter immer Stativ und einen externen Auslöser dabeihaben. Das Stativ vereinfacht das Handling mit dem Schraubfilter und das Ausrichten der Kamera da der Live View bei hellem Sonnenlicht nur schlecht erkennbar ist.
- Auf den Wind achten wenn länger als 1 sec. Belichtet wird, oder gewollt die Bewegungsunschärfe der Bäumen vom Wind nutzen
- Sonnenlicht, an klaren Tagen loszusziehen ist die beste Zeit.
- Wolken am Himmel geben immer einen guten kontrast
- Mit oder ohne Kameraumbau ev. noch einen ND Filter für fliessendes Wasser dabei haben, sorgt für noch längere Verschlusszeiten
Photoshop oder Lightroom?
Ich benutze für das Entwickeln von IR Bildern nur Photoshop, da Lightroom aktuell keine Kanalmixer Funktion hat. Ich wäre sehr froh, wenn Lightroom diese Funktion anbieten könnte, dann wären auch Zeitraffer mit farbigen IR Bildern möglich. So bleibt mir mit Lightroom nur reine IR S/W Bilder. Mit Photoshop sind mehr Funktionen vorhanden, daher für mich die erste Wahl.
Die folgenden Schritte sind auf Photoshop ausgelegt, zum Thema DNG Profile Editor: auch Lightroom kann die erstellte Kamera-spezifischen Profile verwenden!
Nach dem Shooting kommt das Entwickeln der IR Fotos mit Photoshop
Das gewünschte Bild mit Doppelklick in Photoshop öffne, sollte ein anderes Programm gestartet werden dann mir rechtsklick öffnen.
- Die Farbtemperatur ist bereits fast am Limit, hier kann nicht viel mehr nachgeregelt werden
- Pipette Weissabgleich wählen
- Mit der Pipette jetzt einen grünen Bereich zum Weissabgleich auswählen
- Pipette Weissabgleich wählen
- Mit der Pipette jetzt einen grünen Bereich zum Weiß Abgleich auswählen
- Jetzt ist die Farbtemperatur am maximalen Limit.
Das heisst: der normale zur Verfügung stehende Farbtemperaturbereich reicht nicht aus ein RAW Infrarot Bild komplett in den richtigen Farbbereich zu entwickeln. Es bleibt nur Rot.
Damit man die richtigen Farbtemperaturen auswählen kann muss man die Farbtemperatur für Photoshop erweitern. Dies funktioniert nur mit einem speziell angelegtem Farbprofil welches zur eigenen Kamera passen muss.
Neues Temperaturprofil mit dem Adobe DNG Profil Editor anlegen
Dazu müsst Ihr euch den DNG Profil Editor als erstes von Adobe herunterladen > für Windows > für Apple MAC OS
Allgemeine Download Seite von Adobe Labs > Adobe Labs Technology Archive
Schritt 1) das Bild mit Photoshop nochmals öffnen und nichts daran verändern, keinen Weissabgleich einfach nichts, Ihr müsst das Bild einfach im RAW Converter als DNG File speichern:
Dann den Editor starten, nichts weiter an den ganzen Einstellungen verändern! Damit das Kameraprofil passend zu eurer Kamera ist, müsst ihr euer IR Bild mit dem DNG Profile Editor öffnen:
Ihr müsst nur auf den Reiter COLOUR MATRICES gehen und den Temperaturregler (1) ganz nach Links bis auf die Farbtemperatur -90 verschieben:
WICHTIG: nicht bis auf maximal stellen:
Jetzt dem neuen Profil einen Profilnamen im Register OPTIONS vergeben:
Das neue Profil muss jetzt noch für Photoshop / Lightroom exportiert werden.
Das Profil wird automatisch in den richtigen Profilordner für Photoshop abgelegt. Diesen Speicherort am besten nicht verändern.
Nach dem Shooting kommt das Entwickeln der IR Fotos mit Photoshop – Jetzt mit richtigem DNG Kameraprofil
- Jetzt mit der Pipette wieder einen neuen Weissabgleich auf die Blätter durchführen
- Jetzt die Feinabstimmungen durchführen
- Das Bild in Photoshop öffnen für die letzten Schritte
- Das File ist jetzt als neue Ebene in Photoshop zur weiteren Bearbeitung vorhanden
- Ich lege mir dann sofort eine Kopie innerhalb der Ebenen an, dadurch kann ich mit der Kopie alles anstellen und verändern, das Original bleibt dadurch komplett erhalten, am schnellsten geht das mit dem Kurzbefehl MAC Tastatur: Command + J
- Den Kanalmixer als weitere Ebene hinzufügen
- Denn Roten Kanal auswählen dann schritt 5-6 und danach den Blauen Kanal auswählen und das gleiche in umgekehrter Reihenfolge wiederholen
- Wenn 4 ROT: ROT Kanal von 100% auf 0% anpassen / Wenn 4 BLAU: ROT Kanal von 0% auf 100% anpassen
- Wenn 4 ROT: BLAU Kanal von 0% auf 100% anpassen / Wenn 4 BLAU: BLAU Kanal von 100% auf 0% anpassen
Das Ergebnis sollte dann ungefähr so aussehen, der Himmel ist jetzt wieder Blau:
Tonwertkorrektur
Infrarotfotos sind von von Haus aus recht flau, mit diesem Schritt bringst du mehr Klarheit ins Bild.
Kontrast erhöhen mit Gradationskurven
am Schluss passe ich den Kontrast meist noch über eine Gradationskurve in Form eines S an.
Restfarben entfernen optional wenns ein S/W sein soll
Auch Wenn Infrarotbilder schon viel weniger Farben als ein normales Bild haben, so können auch nach dem Kanaltausch noch Restfarben vorhanden sein.
Noch ein paar Korrekturen mit der Tonwertkorrecktur und dann nach S/W wandeln, fertig. Hier mal zwei Beispiel Ergebnisse:
Das Finale Panorama aus 7 Einzelbildern als Farbinfrarot und S/W zusammengesetzt:
Hast du bereits Erfahrungen mit IR Bilder oder Kameraumbauten gemacht, oder hast du Fragen dazu? Hinterlasse ein Kommentar oder Abonniere meinen Newsletter und bleibe immer informiert über neue Post und Updates.
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Bezugsquellen
- XMP-/IPTC-Informationen in Fotos verwenden – IPTC – Nützliche Texte direkt in den Bilddateien
- Zeitraffer Equipment > Black-Forest-Motion
- Gwegner.de > Fotoschnack 36 – Schiff Südamerika, Nic-O-Tilt, Excire Search
- Gwegner.de > Nic-O-Tilt motorisierter Drehkopf (Pan-Tilt) für Kamera-Motion-Control, Zeitraffer, Video
- Rofan Zeitraffer Workshop > DAV Summit
- Dynamic Perception: Sapphire Pro
*) Mit einem @ gekennzeichnete Bilder oder Texte sind Links zu externen Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt.
hallo
wo finde ich ein Farb-Infrarot preset und ein Sw-Infrarot Preset für LR und PS? Hast du sowas, damit ich einmal ausprobieren könnte? Wäre toll.
Hallo Marion, vielen Dank für die Frage, ich habe leider aktuelle noch keine Presets für IR Fotografie. In diesem Artikel habe ich die wesentlichen Schritte beschrieben, wie man sein IR Bild umwandeln kann bzw. sollte, wenn man z.B. einen blauen Himmel haben möchte. Ich werde mir das aber in der nächsten Zeit mal anschauen, ob man dafür sinnvolle Presets als Voreinstellung bereitstellen kann. Dazu müsste ich mal wieder ein paar Aufnahmen machen und ein bisschen werkeln. Gib mir etwas Zeit, ich schaue mir das an. Ich hoffe das dies für dich erstmal so passt. Viele liebe Grüsse, Laurenc
hallo Lauren, hat sich mit den Presets inzwischen was getan?
Moin, was genau?
Damit befassen sich nicht viele.
Sehr ausführlicher Beitrag und sehr Hilfreich.
Danke!
Hervorragender Beitrag und einen wirklich schönen Blog hast du hier! Ich werde sicherlich öfter mal vorbeischauen! 🙂