ND Grau[verlauf]filter, Anwenden und erstehen, einzelne Bildbereiche (ganz) abdunkeln für samtweiches Wasser … Du stehst auf dem roten Platz in Moskau und möchtest diesen ohne die ganzen Leute, auf Deinem Bild, für Dich alleine haben, oder stell Dir vor, Du stehst mit Deiner Kamera vor einem Wasserfall. Du schaust Dir dann Deine Fotos auf dem Display an, doch es sind überall Leute drauf oder das Wasser sieht nicht so seidig und schön aus, wie Bilder, die Du im Internet gesehen hast. Du hast ein Bild im Kopf, aber Du bist nur auf Urlaub und hast keine Zeit Tage auf dem Roten Platz zu verbringen, bis er mal menschenleer ist! Das geht Berufsfotografen genauso, die haben auch keine Zeit, mehrere Tage Vorort zu verbringen, das einzelne Bild würde dann Unsummen kosten. Also wie bekommt man sowas hin, die Antwort ist, wenn man Sie kennt, wie immer einfach! Graufilter ist das Zauberwort. Wenn man versteht, was mit dem Bild eigentlich passiert, beim Einsatz der Graufilter, ist die Magie nicht weg oder der Zauber verloren, sondern Ihr erweitert nur Eure Möglichkeiten. Ich habe immer einen Graufilter in der Tasche und mit etwas Klebeband am Stativ gehts auch.
Dieses Foto 1 x 1 solltest Du kennen wenn du mit Graufiltern arbeitest
ND Grau[verlauf]filter
Der Graufilter ist eine abgedunkelte Glaslinse, die vor dem Kameraobjektiv befestigt wird, um den Lichteinfall zu reduzieren. Der Graufilter ist auch unter ND-Filter oder Neutraldichtefilter bekannt. Die Linse ist gleichmässig abgedunkelt, grau/dunkel, sodass die Verdunkelung die Lichtmenge, die durch den Filter und das Objektiv auf den Sensor einfällt, verringert. Ein Graufilter ermöglicht dadurch längere Belichtungszeiten oder den Einsatz von einer grösseren Blendenöffnung, ohne dabei Einfluss auf Farbe und Kontrast zu nehmen. Man kann auch sagen: Der Graufilter ist eine Sonnenbrille für das Kameraobjektiv.
Graufilter von B+W oder Haida oder Grauverlaufsfilter, sind nicht die billigsten, aber für mich dennoch die erste Wahl.
Aber wer hat schon immer einen Grau / Verlaufsfilter in der Tasche und dann im richtigen Durchmesser? Was den Durchmesser angeht, sollte man immer den grössten Filterdurchmesser zum eigenem grössten Objektiv kaufen. Dadurch hat man die Möglichkeit mit Adapter diesen Filter auf kleinere Durchmesser verwenden zu können und muss nicht für jeden Objektivdurchmesser die teuren Filter einzeln kaufen. Ich habe auch vereinzelte Adapterringe, aber wie sooft nicht in der Tasche, dafür habe ich immer am Stativ ein paar Klebestreifen, einfach den Graufilter ans Objektiv geklebt funktioniert auch …
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Verwirrung durch Vielfalt… Grau[verlauf]filter
Unterschiedliche Hersteller haben unterschiedliche Angaben und Bezeichnungen für die Intensität ihrer Filter, das sorgt für Verwirrung. Wer sich einen Graufilter oder Neutraldichtefilter zulegen will, ist oft wegen der verschiedenen Angaben überfordert, den richtigen Filter, der zu den eigenen Anforderungen passt, zu finden. Ist ein ND10 Filter nun weniger dunkel als ein ND64 oder doch nicht?
Während einige Hersteller die Blendenreduktion als Indikator angeben, verwenden andere beispielsweise die Verlängerung der Belichtungszeit, die durch den Filter entsteht als Indikator der Stärke. Was das im Detail bedeutet ist, dass die Angaben zur Abdunklung nicht standardisiert ist. Eine kurze Tabelle sollte hier am besten zur Erklärung dienen:
Neutraldichte | Opazität | Verschlusszeitverlängerung | Blendenreduktion | Filter |
---|---|---|---|---|
0.3 | 50% | 2 | 1 | ND2 |
0.6 | 25% | 4 | 2 | ND4 |
0.9 | 12.60% | 8 | 3 | ND8 |
1.2 | 6.30% | 16 | 4 | ND16 |
1.8 | 1.60% | 64 | 6 | ND64 |
3 | 0.10% | 1000 | 10 | ND1000 |
ND Grau[verlauf]filter mit Bezeichnung – richtige Verschlusszeiten
Wie wird die Belichtungszeit mit Grau[verlauf]filter ohne Tabelle eingestellt?
Wer die Tabelle nicht dabei oder im Kopf hat, kann sich die Zeit auch leicht im Kopf ausrechnen:
Kamera Belichtungsmessung 1/SEC = Millisekunden, das entspricht der Verschlusszeit in SEC bei einem ND 10 Filter.
Beispiel ND10 Filter: 1/250 = 4ms = 4 SEC Verschlusszeit
Beispiel ND3 Filter
Der Graufilter besitzt eine Neutraldichte von 3 (ND3) und hat somit eine Lichtreduktion von -10 Blendenstufen (siehe Tabelle). Wenn die Belichtungszeit ohne Graufilter 1/25 Sekunde beträgt, muss bei einem Filter mit der Stärke ND 3 die Zeit zehnmal verdoppelt werden.
- 1/25 Sekunde x 2 = 1/13 Sekunde
- 1/13 Sekunde x 2 = 1/8 Sekunde
- 1/8 Sekunde x 2 = 1/4 Sekunde
- 1/4 Sekunde x 2 = 1/2 Sekunde
- 1/2 Sekunde x 2 = 1 Sekunde
- 1 Sekunde x 2 = 2 Sekunden
- 2 Sekunden x 2 = 4 Sekunden
- 4 Sekunden x 2 = 8 Sekunden
- 8 Sekunden x 2 = 16 Sekunden (üblich sind auch 15 Sekunden)
- 16 Sekunden x 2 = 32 Sekunden (üblich sind auch 30 Sekunden)
Hinweis: Alles, was über 30 SEC ist, kann bei den meisten DSLR Kameras nur über einen externen Intervalometer (Timer) ausgelöst werden. Der sogenannte BULB und Time Modus macht nur mit einem externen Timer Sinn, da ansonsten Verwacklungen vorprogrammiert sind. Mit der neuesten Firmware von Nikon für Z Modelle wurde dieser Bereich massgeblich erweitert. 1/32000 – 30 s (Schrittweiten 1/3, 1/2 und 1 LW wählbar, erweiterbar auf 900 s im Modus M), Langzeitbelichtungen Bulb und Time
Das Vorgehen für jeden, der nicht rechnen will.
Filter draufsetzen, Kamera aufs Stativ und den M Modus einstellen und ISO auf 100. Die Blende bei Tag auf f/8 oder bei Nacht auf die kleinste Blende stellen. Je dunkler der Filter, desto länger die Verschlusszeit. Ich fange meisten bei f/8 mit 30SEC am Tag an, danach das Histogramm und das Bild checken. Jetzt einfach so weit die Blende, die ISO oder die Verschlusszeit anpassen, bis das gewünschte Ergebnis da ist und euch euer Bild gefällt! Das führt auf jeden Fall zum Ziel. Je öfter Ihr Euren Filter einsetzt, desto schneller bekommt Ihr ein Gefühl für die richtigen Einstellungen. Kurz gesagt, Ihr werdet immer schneller….
Welche Stärke soll ein Grau[verlauf]filter haben?
Die Stärke eines Graufilters hängt mit den Vorlieben von Motiven und dem persönlichen Geschmack zusammen. Je nachdem wie „samt“ das Wasser wirken soll ist eine hohe ND Stärke (sehr dunkel) erforderlich.
Das kann man so nicht einfach beantworten, ich habe mir die folgenden Graufilter und Verlaufsfilter mit einem Durchmesser von 86 mm angeschafft. Dazu habe ich noch weitere in 46 mm und spezielle für meine Drohnen, ihr seht daran, dass ein Filtersatz meisten trotzdem nicht reicht.
- ND3
- ND6
- ND10
Ein weiterer Vorteil, wenn alle Filter den gleichen Durchmesser haben ist, dass man diese aufeinander schrauben kann und dadurch den Graufiltereffekt entsprechend verstärken kann. Bei Plattenfiltern empfehle ich euch den Adapter von Logodeckel oder von Foto-Jaeker bei diesen Adaptern können ebenfalls mehrere Filter übereinander verwendet werden.
Welche Effekte lassen sich mit einem Graufilter erzeugen
- Architekturaufnahmen (Personen verschwinden)
- Wischeffekte (seidiges Wasser bei Wasserfällen, Fliessgewässern und Wellen)
- Durchgezogene Lichtspuren (fahrende Autos)
Mit dem Graufilter zum eigenen Bild, Schritt für Schritt
- Graufilter auf das Objektiv schrauben/klemmen
- Ein stabiles Stativ benutzen und Kamera befestigen
- Bildausschnitt über das Display auswählen und scharf stellen
- Im Idealfall sollte die Kamera in der Waage stehen und mit dem Horizont korrekt ausgerichtet sein
- Bildstabilisator – falls möglich – ausschalten, der IBIS kann durchaus Verwacklungen erzeugen.
- Mit dem Autofokus den Bildausschnitt scharf stellen und anschliessend auf „manuell“ umstellen. Es ist auch möglich das Bild manuell scharfzustellen, das erfordert etwas Übung.
- Um ein Verwackeln des Bildes zu verhindern, die Spiegelvorauslösung aktivieren, neu ab Firmware 2.0 auch bei der Nikon Z8 und Z9 wieder verfügbar
- Immer einen Fernauslöser verwenden oder den Selbstauslöser verwenden
Diese Anleitung zeigt die typischen Schritte, die vor und während einer Langzeitbelichtung beachtet werden sollten. Eine gute Herangehensweise für Einsteiger. Falls bestimmte Motive eingefangen werden sollten, empfiehlt es sich, die Werte der Belichtungszeit auszurechnen, damit das Motiv beim Einstellen nicht schon wieder weg ist. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Belichtung länger als 30 Sekunden dauert, weil dann der Bulb-Modus aktiviert werden muss.
Weitere Tipps & Tricks bei Langzeitbelichtung
Der Okulardeckel, Kamerasucher bei Langzeitbelichtungen verdunkeln
Wer hat sich schon oft gefragt, wozu der lästige Okulardeckel/Abdeckung ist? Meistens ist der beim Neukauf draufgesteckt, es ist das erste Teil, das entweder Zuhause bleibt oder verloren geht. Für die aktuellen Z Modelle ist dieser Deckel nicht mehr notwendig bei Langzeitbelichtungen aufzusetzen.
Bei einer Langzeitbelichtung sollte der Kamerasucher an einer DSLR-Kamera abgedunkelt werden, damit kein Licht über diesen Weg von hinten auf das Bild scheint. Der hochgeklappte Spiegel ist nicht lichtdicht, sollte das passiert sein, ist das Bild auch mit Photoshop nicht mehr zu retten. Solltet Ihr keine Deckel dabei haben, dann einfach den Kameragurt darüber legen oder mit der Hand abschatten. Mir ist es schon oft passiert, dass ich nachts Autos fotografiere, um die Lichtstreifen zu bekommen und ausgerechnet dann kommt ein Auto von hinten und leuchtet voll in den Sucher rein! Das Bild ist dann nicht brauchbar. Bei Belichtungszeiten von 30 SEC noch erträglich, aber wenn Ihr 2–3 Stunden belichtet und das passiert euch … das ist dann ärgerlich!
Professionelle Kameras haben am Sucher einen kleinen Hebel, über den der Sucher von innen mit einer Blende verschlossen werden kann. In der Analogenzeit war die Okularblende Standard, heute leider nur den Premiummodellen vorbehalten, bei Nikon ab D810 aufwärts. Für die aktuellen Z Modelle ist dieser Deckel nicht mehr notwendig bei Langzeitbelichtungen aufzusetzen.
Wie kann man länger als 30 Sekunden belichten?
Mit der neuesten Nikon Firmware ist diese Beschränkung erweitert bzw. ausgedehnt und verlängert worden.
@Hama Timer-Fernauslöser für Kameras mit Remote-Control-Eingang
Beugungsunschärfe vermeiden
Wer mit seiner Kamera bei Blende 22 fotografiert, um eine längere Belichtungszeit und grösstmögliche Schärfentiefe zu bekommen, verschenkt Bildqualität.
Der Beginn der Beugungsunschärfe ist abhängig von der Pixelgrösse des Sensors, je grösser ein Pixel ist, desto weiter kann abgeblendet werden. Deswegen darf man bei kleineren Sensorformaten normalerweise nicht so weit abblenden wie beim Vollformatsensor.
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Bezugsquellen Grau[verlauf]filter
- @) Filterhalter 150×150 für Nikon 14-24 f/2.8 bei Foto-Jaeker
- @) Adapter für Sigma 20 f/1.4 Art bei Foto-Jaeker
- @ Filterhalter 150 x 150 für Nikon 14-22mm von Logodeckel
- @) Rollei Profi Rechteckfilter Aufbewahrungstasche für 150mm Filter
- @) Set von Haida mit 150x150mm ND Filtern: 1.000x, 64x und 8x
- @) Haida 150x150mm ND Filter 3200x
- @) Haida 150x150mm ND Filter 1000x
- @) Haida 150x150mm ND Filter 64x
- @) Haida 150x150mm ND Filter 8x
- @ alter 150 x 150 für Nikon 14-22mm & SIGMA Art 20mm von foto-jaeker
- @) Rollei Profi Rechteckfilter Aufbewahrungstasche für 150mm Filter
- @) Hama Timer-Fernauslöser für Kameras mit Remote-Control-Eingang
- Filteradapter – Filteradapterringe > Amazon >
Filter für die Schwarzweissfotografie
Ich verwende, wenn möglich nur Qualitätsfilter von B&W, leider ist die Produktion stellenweise eingestellt worden und es sind nicht mehr alle Filterdurchmesser verfügbar. 46 mm Filter passen auf meine beiden Leica Objektive 35 mm und 50 mm, diese haben beide den gleichen Durchmesser. Weiter Filter findet ihr in meiner Fototasche oder diesem Artikel zum Thema ND Graufilter.
@B+W Orangefilter 040 MRC Basic 46mm (16x vergütet, Professional)
@B+W Gelbfilter 022 MRC Basic 46mm (16x vergütet, Professional), 1102637, Black
@B+W Rotfilter hell 090 MRC Basic 46mm (16x vergütet, Professional)
@B+W Rotfilter dunkel 091 MRC Basic 46mm (16x vergütet, Professional)
@46mm IR760 Infrarotfilter IR Filter 46 mm IR 760 dHD Digital Passfilter
@B+W“F-Pro 093″ Infrarotfilter, 46 mm
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